Sie ging die Straße entlang. War das Glück, das ihre Brust so warm werden ließ? War das ihr Glück? Für sie bestimmt?
Unter ihren Füßen knisterte das Laub. Sie mochte dieses Geräusch. Ganz langsam und jeden Knacks einzeln aufsaugend schlich sie durch die Stadt. Ja, sie war frei. Endlich. Nach all den Jahren. Aber war es nun Glück?
Ein Mann kreuzte ihren Weg. Groß, bullig, finster drein blickend. Sie wich ihm aus und wechselte schnell die Straßenseite. War er das? Nein, das konnte nicht sein. Sie wusste wo er war und das war nicht hier! Zur Sicherheit blickte sie sich noch einmal verstohlen nach dem Fremden um. Nein, er war es wirklich nicht.
Die Stadt lebte. Es gab hier soweit mehr als bloß das knatternde Laub. So viele verschiedene Gerüche. Von irgendwo her wehte der Wind ein Kinderlachen zu ihr. In einer Nebenstraße stand ein Mann mit einer Quetschkommode und animierte die Leute zum Klatschen. Die Menschen sahen so glücklich aus. Man konnte es in ihren Gesichtern und ihren Gesten sehen. Ganz klar war es da. Fast greifbar. Doch war sie selbst glücklich?
Sie hatte diese Szenen bisher nur im Fernsehen gesehen. Ohne Gerüche und ohne die kalte Brise auf dem Gesicht zu spüren. Nun war es real. Vollkommener als sie es sich hätte erträumen können.
Sie ging weiter, die Melodie des alten Mannes noch im Kopf und ließ sich von einem süßlichen, beinahe klebrigen Geruch anlocken. Ja, das kannte sie ebenfalls aus dem Fernsehen. Eine rundliche Frau stand dort an der Ecke mit ihrer Zuckerwattemaschine. Es sah aus als würde sie kleine Wölkchen basteln. Sie wollte sie probieren. Doch als sie bereits in der Schlange stand fiel ihr wieder ein, dass sie für so etwas Geld brauchte. Geld, das sie nicht hatte.
Sie hatte nichts. Nur dieses wärmende Gefühl in der Brust. Sie war sich beinahe sicher, dass es Glück war. Doch wie hätte sie das mit Sicherheit sagen können? Wann war sie denn schon glücklich gewesen in ihrem bisherigen Leben?
Sie ging also weiter, ohne Zuckerwolke.
Langsam wurde sie müde. Fast wäre sie umgekehrt zu der alten Jagdhütte. Dort hatte sie wenigstens eine Decke und eine Pritsche zum Schlafen. Aber sie wollte ein neues Leben beginnen. Ohne diese Hütte, diese Pritsche und ohne ihn. Sie hatte all die Pein beendet. Nein, sie würde etwas anderes finden.
Sie sah sich um. In einer schmalen Gasse sah sie Licht. Ein kleines Feuer. Beim Näherkommen bemerkte sie, dass Menschen darum standen. Langsam und geduckt, immer auf Schläge vorbereitet huschte sie an das Feuer heran. Die Hitze taute ihre Glieder wieder auf. Bei all diesen neuen Eindrücken hatte sie gar nicht bemerkt wie sie eigentlich fror. Nur das warme Gefühl in ihrer Brust war da gewesen.
„Wer bist ’n du?“, grunzte sie ein Mann mit verfilztem Bart an. Reflexartig duckte sie sich und riss die Arme über ihr Gesicht. Doch es kam kein Schlag. Der Mann sah sie verwirrt an, zuckte die Achseln und wandte sich wieder dem Feuer zu. Sie tat es ihm gleich.
Ja, sie würde schon etwas finden. Sie hatte zwar kein Geld, aber immerhin dieses warme Gefühl. Ob es nun Glück war oder nicht.
Unter ihren Füßen knisterte das Laub. Sie mochte dieses Geräusch. Ganz langsam und jeden Knacks einzeln aufsaugend schlich sie durch die Stadt. Ja, sie war frei. Endlich. Nach all den Jahren. Aber war es nun Glück?
Ein Mann kreuzte ihren Weg. Groß, bullig, finster drein blickend. Sie wich ihm aus und wechselte schnell die Straßenseite. War er das? Nein, das konnte nicht sein. Sie wusste wo er war und das war nicht hier! Zur Sicherheit blickte sie sich noch einmal verstohlen nach dem Fremden um. Nein, er war es wirklich nicht.
Die Stadt lebte. Es gab hier soweit mehr als bloß das knatternde Laub. So viele verschiedene Gerüche. Von irgendwo her wehte der Wind ein Kinderlachen zu ihr. In einer Nebenstraße stand ein Mann mit einer Quetschkommode und animierte die Leute zum Klatschen. Die Menschen sahen so glücklich aus. Man konnte es in ihren Gesichtern und ihren Gesten sehen. Ganz klar war es da. Fast greifbar. Doch war sie selbst glücklich?
Sie hatte diese Szenen bisher nur im Fernsehen gesehen. Ohne Gerüche und ohne die kalte Brise auf dem Gesicht zu spüren. Nun war es real. Vollkommener als sie es sich hätte erträumen können.
Sie ging weiter, die Melodie des alten Mannes noch im Kopf und ließ sich von einem süßlichen, beinahe klebrigen Geruch anlocken. Ja, das kannte sie ebenfalls aus dem Fernsehen. Eine rundliche Frau stand dort an der Ecke mit ihrer Zuckerwattemaschine. Es sah aus als würde sie kleine Wölkchen basteln. Sie wollte sie probieren. Doch als sie bereits in der Schlange stand fiel ihr wieder ein, dass sie für so etwas Geld brauchte. Geld, das sie nicht hatte.
Sie hatte nichts. Nur dieses wärmende Gefühl in der Brust. Sie war sich beinahe sicher, dass es Glück war. Doch wie hätte sie das mit Sicherheit sagen können? Wann war sie denn schon glücklich gewesen in ihrem bisherigen Leben?
Sie ging also weiter, ohne Zuckerwolke.
Langsam wurde sie müde. Fast wäre sie umgekehrt zu der alten Jagdhütte. Dort hatte sie wenigstens eine Decke und eine Pritsche zum Schlafen. Aber sie wollte ein neues Leben beginnen. Ohne diese Hütte, diese Pritsche und ohne ihn. Sie hatte all die Pein beendet. Nein, sie würde etwas anderes finden.
Sie sah sich um. In einer schmalen Gasse sah sie Licht. Ein kleines Feuer. Beim Näherkommen bemerkte sie, dass Menschen darum standen. Langsam und geduckt, immer auf Schläge vorbereitet huschte sie an das Feuer heran. Die Hitze taute ihre Glieder wieder auf. Bei all diesen neuen Eindrücken hatte sie gar nicht bemerkt wie sie eigentlich fror. Nur das warme Gefühl in ihrer Brust war da gewesen.
„Wer bist ’n du?“, grunzte sie ein Mann mit verfilztem Bart an. Reflexartig duckte sie sich und riss die Arme über ihr Gesicht. Doch es kam kein Schlag. Der Mann sah sie verwirrt an, zuckte die Achseln und wandte sich wieder dem Feuer zu. Sie tat es ihm gleich.
Ja, sie würde schon etwas finden. Sie hatte zwar kein Geld, aber immerhin dieses warme Gefühl. Ob es nun Glück war oder nicht.
Super, ich bin begeistert!
AntwortenLöschenGruß aus dem Norden