Montag, 2. April 2012

The Woman in Black {no Spoiler ;) }

Vorab: Ich lese öfter Kommentare, dass diese Filmposts erst gelesen werden, wenn ihr den Film bereits gesehen habt. Ich möchte hiermit ja eine Entscheidungshilfe geben, da werde ich den Teufel tun, euch Spoiler um die Ohren zu hauen :D Ehrlich, da besteht keinerlei Grund Angst zu haben ;)
Bei The Woman in Black hoffe ich sogar, dass ihr das hier lest, denn gleich zu Anfang will euch warnen: Der FIlm ist wirklich nichts für schwache Nerven! Wieso der FSK 12 bekommen hat, ist mir ein unergründliches Rätsel. In der Reihe hinter uns saß ein Vater mit seiner Tochter. Die war vielleicht gerade 12 (ich mutmaße mal, dass sie bloß wegen Daniel Radcliffe die Karte gekauft hat^^). Jedenfalls hat dieses Mädchen sozusagen die Hörfilmfassung bekommen. Nach den ersten 20min hat sie ihr Gesicht in Papas Seite vergraben und zwischendurch meine ich sogar ein Schluchzen gehört zu haben. Die tat mir wirklich leid :( Und einen Kreischer hatten wir auch noch im Saal.
Also, wer immer noch Angst vor Spoilern hat, kann jetzt hier aufhören, diese Warnung wollte ich euch bloß geben!

Jetzt also zur eigentlich Kritik:
Handlung:
Der junge Londoner Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) ahnt nicht was auf ihn zukommt, als seine Kanzlei ihn beauftragt, in einen verschlafenen Ort zu reisen, um den Nachlass der kürzlich verstorbenen Besitzerin von Eel Marsh House aufzulösen. Kaum in dem düsteren Herrenhaus angekommen, spürt er, dass etwas damit nicht stimmt. Immer tiefer gerät er in die dunklen Geheimnisse des Ortes und als ihm immer wieder eine mysteriöse in schwarz gekleidete Frau erscheint, beginnt er zu ahnen, dass er grauenvollen Ereignissen aus der Vergangenheit auf der Spur ist... (via)
Was in dieser Beschreibung fehlt, ist dass Kipps ein junger Witwer ist und seinen vierjährigen Sohn zu Hause bei der Nanny lässt. Außerdem ist das nicht einfach eine "in schwarz gekleidete Frau". Hier haben Maske und PC - Spezis super Arbeit geleistet. Wirklich in voller Pracht sieht man das erst zum Ende hin, aber das ist auch gut so, denn den größten Horror fabriziert hier wirklich der Kopf. Niemand kann einen so gruseln, wie das eigene Hirn. Dann huschen Schatten durch das Haus und man weiß nicht genau, ob man seinen Augen trauen kann. Man hört seltsame Geräusche, Schukelstühle, die von alleine wie irre hin und her wippen. Richtig schaurig ;)
Super kommen auch alte Porzellanpuppen und Metallspielzeuge zum Einsatz. Diese Spielsachen sind typisch für die Zeit und spielen in vielen Gruselfilmen eine Rolle, aber ich habe das selten so gemein und fies eingesetzt gesehen. In einer Szene läuft Kipps mit einer Kerze durch das Haus und die Kamera zeigt Spielzeugaffen in der Totalen, als das Kerzenlicht an ihnen vorbei zieht. Es wirkt durch diese Kerze so, als würden die Augen Kipps nachsehen, und ehrlichgesagt, ist man sich an dem Punkt des Films schon nicht mehr sicher, ob das nun wirklich die Kerze war, oder ob man sich das bloß wünscht. Also, das Spiel mit der eigenen Vorstellungskracht wird verdammt gut ausgeschöpft.
Meine "Angst" vor Kindern in Horrorfilmen hat sich nach diesen 91 Minuten übrigens gleich mal verdoppelt, aber dazu darf ich nichts mehr sagen^^
Ich habe mich vor dem Film schon ein bisschen erkundigt und oft gelesen, das Ende sei vorhersehbar. Wer DAS vorhersieht, muss ne Glaskugel zu Hause haben! :D
Auch Daniel Radcliffe hat mich positiv überrascht. Ich habe immer gesagt, er sei schauspielerisch der Schwächste des "Golden Trio". Aber holla die Waldfee, der Junge ist durch seine Zeit am Broadway wirklich erwachsen geworden! Durch seine Wandelbarkeit was Mimik und Gestik angeht kauft man ihm einfach alles ab. Zwar wird er für mich immer Harry sein, aber das heißt noch lange nicht, dass er nichts anderes spielen kann. 
Er wirkt zwar durch seine geringe Körpergröße (der ist nur so groß wie ich hehe^^) immer etwas zu jung, selbst für einen jungen Witwer, aber irgendwie passt diese leichte Verlorenheit in der Rolle des Vaters. 
Also, als Fazit muss ich ehrlich zugeben, dass das bisher Grusel Nummer zwei ist, der mich noch bis ins Bettchen verfolgt hat. Nicht wegen viel Blut oder Splatter. Damit hab ich kein Problem. Sondern wegen dieses hinterhältigen Shocking... Wer schwache Nerven hat, bleibt bitte aus dem Kinosaal! Guckt euch was anderes an! :D 
Tolle Darsteller, super Effekte, klasse Drehbuch, hammer Ende. Perfekt :)


 Punktesystem: * = grausig, ** = geschmackssache, *** = okay, **** = sehr gut, ***** = grandios, = Oscar verdächtig
 Ich würde am liebsten 6 Sternchen vergeben, aber das gibt mein System leider nicht her, also  ***** :) Eigentlich hätte der Film auch einen Oscar verdient, aber da diese erst in einem knappen Jahr wieder vergeben werden und die Acadamy ein ziemlich schwaches Langzeitgedächtnis hat und der Film auch noch aus UK kommt, wird das wohl nichts. Trotzdem ich kanns ja machen, dürfte die in Übersee wohl wenig kratzen^^ ♥ So! Haha ;)

Wenn alles gut geht werd ich mir in den Ferien auch noch My Week with Marylin (Hello Mrs Watson^^) und My Best Exotic Marigold Hotel (Hello Mrs Smith!) angucken. Man kann einfach keinen britischen Film mehr sehen, ohne auch nur einen Schauspieler aus Harry Potter wiederzusehen :D

Euch einen guten Start in die Woche, und alle die arbeiten müssen: Ihr packt das! Zeigt dem Papierkram wo der Hammer hängt! ;)

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